Neni

Dr Summer fang a,
dr Früahlig isch verbi,
d Johra gönd vorah,
doch hüt, hüt denki an di,
liaba Neni

Will du, du bisch nümma do,
bisch witer zoga, hesch müassa go.
Und jo,
das isch dr Kreislauf au vum Leba,
vum Neua, Alta,
en Fluach halt au und Sega.

Aber,
was ma doch nit dörf vergessa,
liaba Neni,
du lebsch witer in üs allna und
i gsehn di.

I gsehn di im Wald und in da Berga,
in Blätter, Bäum, in Holz und Erda,
gsehn di in minem Respekt zu dr Natur:
In iarem Leba, iarem Sterba,
iarem Chaos und Kultur.

Und i gsehn di in miner Liabi zu da Tiar
und in da Erinnriga woni verbind mit diar.
In Schof und Frösch und all da Reh,
wia du da Schof dr Schoppa hesch geh.

Und i erinnera
dia viela Hegestunda
womer zema Verblendiga
und Froschüberqueriga
hend dörfa baua.
An all dia Lektiona unterdessa
wia ma dia Tiar kann vor da Menscha schütza.
Und in dem Wüssa
über Vögel, Fisch und über Wild
lebsch du in allna witer
als es hegemännischs Vorbild.

Und i gsehn di in dr Gmeinschaft
im Dorfleba ganz allgemein.
I gsehn di in miner Bereitschaft
öppis ds tua wia du
in allna Verein.

Und nit zuletst so gsehn i di
in miner Rebellion, dass Sacha könnten anderst si.
Und i gsehn di im Ergrifa vo Initiativa
und in minem Drang, öppis wella ds verändera.

Also
denki hüt an di,
was du witergeh hesch an mi
und wia du wirsch bi üs si.

Und zum Schluss seg i nur eis,
liaba Neni,
danka für alles und
I gsehn di.

– R.I.P. Alexander “Xandi” Gredig (29.11.1942 – 3.6.2024)

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